Unter Leitung von Bademeister Bernd Krieg sowie dem ersten und dem technischen Betriebsleiter der Stadtwerke Haiger, Dr. Torben Dietermann und Heinz Bartels, warfen die Kommunalpolitiker einen Blick hinter die Kulissen des Haigerer Hallenbads, welches im Jahr durchschnittlich 40.000 Besucher (inkl. des Schulschwimmens) verzeichnet.
Dabei besteht das Team, welches den Betrieb sicherstellt, aus zwei Schwimm- bzw. Bademeistern, einem Leiter für Schwimmkurse und drei Damen, welche sich um Garderobe und Hygiene kümmern. Betrieb und Unterhaltung sowie Personal kosten die Stadt Haiger als Träger des Hallenbads rund 300.000 Euro jährlich. Grund genug für die Nachwuchspolitiker der Jungen Union, sich diese „Haushaltsposition“ ein Jahr nach der grundlegenden Sanierung mal genauer anzuschauen.
So wurden seitens der Stadt Haiger eine Million Euro in Lüftung, Schwimmbadtechnik und Betonsanierung investiert. Nochmal 250.000 Euro investierten die Stadtwerke Haiger als Energieversorger des Hallenbads in zwei Blockheizkraftwerke (BHKW) mit einer Leistung von 20 kWh elektrischer und 40 kWh thermischer Energie. Somit entstehen der Stadt als Träger des Hallenbads keine Kosten für die Unterhaltung der BHKWs. „Durch die Investitionen von Stadt und den Stadtwerken Haiger ist der Betrieb des Hallenbads für weitere 10 Jahre gesichert,“ freut sich JU-Vorstandsmitglied Kathrin Ewerling. „Gerade für das Schulschwimmen und die Sicherheit unserer Kinder ist ein Hallenbad, indem sie das Schwimmen erlernen können, unabdingbar.“
Ein Jahr nach Inbetriebnahme der neuen Technik sind die beiden BHKWs bereits 8.000 Stunden gelaufen und haben dabei 320.000 kWh Strom erzeugt, wobei der Eigenbedarf bei nur 150.000 kWh liegt. Überschüssiger Strom wird in das reguläre Stromnetz eingespeist und vergütet, sodass die verbleibenden Betriebskosten gesenkt werden können. Insgesamt liegt der Wirkungsgrund nunmehr bei einem Spitzenwert von rund 90%.
Durch die neue Technik konnte auch der Zeitraum für die jährliche Grundreinigung und technischen Instandhaltungsmaßnahmen von sechs auf drei Wochen verkürzt werden, sodass das Hallenbad jetzt nur noch in den Osterferien und nicht mehr in den Sommerferien geschlossen ist.
Trotz der erst kürzlich erfolgten Sanierung denken die jungen Christdemokraten schon jetzt über Möglichkeiten nach wie das Hallenbad auch über die zugesagten 10 Jahre Bestandssicherheit hinaus weiterbetrieben werden kann, „schließlich wird der Beton mit dann 61 Jahren nach Eröffnung des Bades auch nicht frischer“, stellt JU-Vorsitzender Patrick Mamok nachdenklich fest und bekennt sich zu einem Hallenbad in Haiger auch für die Zukunft: „Für uns steht allein das Ziel, ein Hallenbad in der Kernstadt Haiger zu wissen und der Bevölkerung so auch weiterhin ein attraktives Angebot vor Ort zu erhalten, im Vordergrund. Dass wir dieses Ziel erreichen, ist die Aufgabe aller kommunalpolitisch Verantwortlichen. Wir wollen dabei unser Möglichstes tun“, versichert der Vorsitzende des CDU-Nachwuchses. Dabei dürften, so Mamok, keine Denkverbote bestehen. Im Gegenteil, es sollten alle denkbaren Möglichkeiten ernsthaft geprüft werden: Von einer Übernahme durch die Stadtwerke, wie sie z.B. in Gießen praktiziert wird oder auch dem Neubau eines Kombi-Bades, wie es in der jüngeren Vergangenheit auch immer wieder in Herborn diskutiert, von den dortigen Entscheidungsträgern aber bislang immer abgelehnt wurde bis hin zur Übernahme durch einen Förderverein müssten alle Möglichkeiten ausgeschöpft werden. „Dabei sollten wir nicht davor zurückschrecken, uns mit den Nachbarkommunen über deren Erfahrungen auszutauschen oder auch von externen Sachverständigen beraten zu lassen,“ so Mamok abschließend.

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